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Projekttitel

AMIGO - Aktive Personenmobilität in Gesundheitsprogramme von Organisationen integrieren

Setting

Betriebe / Arbeitsplatz

Zielgruppe

Erwachsene

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter

Ort/Land

Bregenz, (A )

Jahr

2023

Projektträger

aks gesundheit GmbH

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Susanne Backmeister
+43 55 72 31 202-26

→ susanne.backmeister@energieinstitut.at

Marlene Brettenhofer
+43 664 802 83 742

→ marlene.brettenhofer@aks.or.at
Susanne Backmeister, Projektleitung Marlene Brettenhofer, Projektleitung Logo Projektpartner "Energieinstitut Vorarlberg" Logo Projektträger "aks gesundheit"

AMIGO - Aktive Personenmobilität in Gesundheitsprogramme von Organisationen integrieren

Nachhaltigkeit

Das Projekt AMIGO integrierte betriebliches Mobilitäts- und Gesundheitsmanagement in Organisationen und schaffte damit Synergien für Gesundheit und Umwelt. Das grenzüberschreitende Projekt in der Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein hat in neun Pilotbetrieben Maßnahmen für eine umweltfreundliche und gesunde Mobilität nach dem Motto "Mach den Arbeitsweg zum Fitnessstudio!" entwickelt, getestet und evaluiert.

Im Rahmen des Projektes wurde in den Partnerbetrieben experimentiert, um herauszufinden wie Pendler:innen im Hinblick auf ihre Gesundheit und den Klimaschutz für den Umstieg auf Bus, Bahn, Fahrrad oder E-Bike motiviert werden können. Zudem wurden Synergien zwischen betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) und betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) genutzt und die grenzüberschreitende institutionelle Zusammenarbeit in den Bereichen Gesundheit & Mobilität gefördert.

Durch AMIGO konnte Wissen in den Pilotbetrieben verankert und nachhaltiges Mobilitätsmanagement unabhängig vom Projekt weiter fortgesetzt werden.

„Die Mobilitätswende muss gemeinsam gedacht werden und erfordert eine sektorenübergreifende Entwicklung von Maßnahmen.“
Ausgangslage

Warum haben Sie das Projekt ins Leben gerufen?

Die Analyse in den AMIGO Betrieben hat 2020 gezeigt, dass 50% der Mitarbeiter:innen einen Arbeitsweg haben, der kürzer als 10 Kilometer ist. Diese Distanz kann hervorragend mit Fahrrad oder E-Bike zurückgelegt werden. Doch nur 19% der Mitarbeiter:innen in den AMIGO Betrieben nutzen ein Fahrrad. Zugleich steigen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herzkrankheiten durch Bewegungsmangel.

Ziele

Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?

Das Projekt verfolgte das Ziel, die Nutzung von Synergien der bisher getrennt bearbeiteten Bereiche betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) und betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zu forcieren um damit zum einen die Gesundheit von Arbeitnehmer:innen und der Bevölkerung zu verbessern und zum anderen die Verkehrsverlagerung der Pendlerwege hin zu klimafreundlicher Mobilität zu erreichen. Damit geht auch eine Verbesserung der Lebensqualität in der Region durch weniger Luft- und Lärmschadstoffe einher. Zudem soll die institutionelle Kooperation auf Gesundheits- und Mobilitätsebene in der Region optimiert werden.

Methoden

Wie haben Sie das Projekt umgesetzt?

Auf Basis von Mitarbeiter:innen-Befragungen und Fokusgruppen wurden passgenaue Maßnahmenbündel in den Unternehmen zusammengestellt. In den 9 Pilotbetrieben wurden insgesamt 20 verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Zwei davon seien besonders hervorgehoben: Im Rahmen von AMIGO wurde das Train-the-Trainer-Programm "beWEGt" entwickelt, welches absichtsvolle Mitarbeiter:innen 12 Wochen lang begleitet, um ihr Bewegungs- und Mobilitätsverhalten langfristig zu verändern. Außerdem wurden sogenannte Mobility Maps entwickelt, welche auf Knopfdruck die Arbeitsweg-Alternativen unterschiedlichster Verkehrsmittel für Mitarbeiter:innen vergleichen. Zudem wurde in mehreren Betreiben eine Infokampagne durchgeführt, mit welcher die Angestellten im Alltag auf das Thema sensibilisiert wurden.

Das Projekt wurde im Zeitraum Juni 2019 bis Juni 2022 durchgeführt. Das Projektteam bestand aus Umwelt- und Gesundheits-Expert:innen aus Politik und Praxis:

  • Energieinstitut Vorarlberg (Lead)
  • aks gesundheit GmbH (A)
  • CIPRA (FL)
  • Amt für Bau und Infrastruktur (FL)
  • Energieagentur St. Gallen (CH)
  • Amt für Raumentwicklung und Geoinformation (CH)
Finanzierung

Wie wird Ihr Projekt finanziert?

Finanziert wurde das Projekt mit Unterstützung von EU Interreg ABH, Fonds Gesundes Österreich, Kanton St. Gallen, Fürstentum Liechtenstein und Land Vorarlberg.

Erfahrungen

Sind Sie mit dem Erfolg des Projekts zufrieden?

Der Autoanteil am Gesamtverkehrsaufkommen für den Arbeitsweg sank in den Pilotbetrieben im Projektzeitraum um 5 Prozentpunkte von 54% (2020) auf 49% (2022). In einzelnen Betrieben konnte der Autoanteil auf bis zu 35% gesenkt werden! In den Mitarbeiter:innen-Befragung konnten zwar keine umfassenden Effekte in Bezug auf die subjektive Gesundheitseinschätzung nachgewiesen werden, jedoch haben 80% der beWEGt-Teilnehmer:innen mehr Bewegung in ihren Alltag gebracht. Auch drei Monate nach Programmende des beWEGt-Programms geben 40% der Befragten an, öfter umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen. Fast alle der am Ende befragten Teilnehmer:innen geben an, Strategien zu kennen, um ihre Alltagsaktivität zu steigern. Die nachhaltige Verankerung und Weiterführung einer Verschränkung von Mobilitätsmanagement und Gesundheitsförderung erfolgte sowohl in den Pilotunternehmen als auch auf Ebene der sektorenübergreifenden Projektorganisationen.

Ausgewählte und erfolgreich erprobte Maßnahmen sind in der "Pendler:innen Box" für interessierte Unternehmen zusammengetragen. Die Plakate der durchgeführten Infokampagne wurden veröffentlicht und somit allen zugänglich gemacht. Auch dadurch kann der AMIGO Ansatz künftig in weiteren Unternehmen Wirkung erzielen.

PechaKucha im Rahmen des IBK-Studientags für Gesundheitsförderung und Prävention am 10. Mai 2023

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