Inhalt
Stiftung FREUNDE – Lebenskompetenzen für starke Kinder – gute Freunde
SettingFamilien / Wohnraum
Schulen / Bildung
ZielgruppeKinder
Fachpersonenn
Migrantinnen / Migranten
Ort/LandWalpertskirchen, (B)
Jahr2019
ProjektträgerStiftung FREUNDE und Förderverein e.V.
→ Link zum Projekt→ Weiterer Link zum Projekt Projektleitung
Heribert Holzinger
Dr. Jürgen Koerver-Stümper
+49 812218613
Stiftung FREUNDE – Lebenskompetenzen für starke Kinder – gute Freunde
Nachhaltigkeit
Beim Programm ‚FREUNDE‘ steht die Gesundheit von Kindern im Vordergrund. Es wurde 1998 ins Leben gerufen und fördert in Kindertageseinrichtungen (Kitas) die Lebenskompetenzen von Kindern. Wichtige sozialemotionale Kompetenzen werden so bereits im Vorschulalter vermittelt. Der Sucht- und Gewaltentstehung wird so vorgebeugt. ‚FREUNDE‘ stärkt mit seinen Angeboten und gezielten pädagogischen Vorhaben die Lebenskompetenzen und das Selbstbewusstsein der Kinder bereits im frühen Alter. Dazu gehören beispielsweise Selbstwahrnehmung, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Problemlösefähigkeit in Gruppen, Umgang mit Stress und Emotionen sowie kreatives und kritisches Denken. Die Stiftung bildet Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland und Österreich für die Anwendung des Programms in den Kitas aus.
„‚FREUNDE‘ stärkt mit seinen Angeboten und gezielten pädagogischen Vorhaben die Lebenskompetenzen und das Selbstbewusstsein der Kinder bereits im frühen Alter.“
Wie entstand 1998 die Idee zu Ihrem Projekt?
Es waren Ärzte im Chiemgau und anderen Teilen von Bayern, die es leid waren, ständig Opfer von Gewalt und Drogen in ihren Praxen behandeln zu müssen. Sie haben sich zusammengeschlossen, um das zu ändern. So haben sie gemeinsam mit Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen das Programm ‚FREUNDE‘ entwickelt. Zeitgleich entstanden übrigens die Definitionen der Lebenskompetenzen der WHO (Life Skills).
Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrem Programm?
Wir wollen möglichst viele Erzieherinnen und Erzieher im Programm ‚FREUNDE‘ ausbilden. Geplant ist dies für Deutschland und Österreich und später möglicherweise auch für die Schweiz. So sollen die Kinder gestärkt und später auftretenden Gewalt- und Suchtproblemen frühzeitig entgegengewirkt werden. Das Programm beschränkt sich auf Kitas, weil Kinder in den ersten sechs Jahren besonders aufnahmefähig für Lebenskompetenzen sind.
Wie funktioniert das Programm ‚FREUNDE‘?
Das Projekt wurde von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen gemeinsam mit einem Fachbeirat entwickelt. Daher ist sehr viel praktisches Wissen in das 200 Seiten umfassende Arbeitshandbuch eingeflossen. In den letzten 20 Jahren wurde dieses immer wieder an neue Erkenntnisse angepasst und ist gerade in der 6. Auflage in der Vorbereitung zum Druck. Es enthält einen theoretischen und einen praktischen Teil mit konkreten Übungsanleitungen für Erzieherinnen und Erzieher. In einem zweieinhalbtägigen Basisseminar lernen diese das Programm kennen. In Zirkeltreffen und vier eintägigen Aufbauseminaren kann das Wissen individuell erweitert werden.
Wie finanzieren Sie Ihr Projekt?
Fachlich ist das Programm bei der Aktion Jugendschutz Bayern angesiedelt. Hauptaufgabe ist es unter anderem, neue Trainerinnen und Trainer auszubilden, das Programm weiterzuentwickeln und Vernetzungstreffen zu organisieren. Finanziert wird das Programm von vielen verschiedenen Geldgebern, die vom Förderverein organisiert werden. Neben Mitgliedsbeiträgen von Einzelpersonen, Rotariern und Firmen unterstützen die AOK Bayern, die Stadt München, der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen e.V. sowie zahlreiche weitere Organisationen unser Programm. Aber ohne Spenden geht es nicht!
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Projekt gemacht?
Beim Start des Projekts 1998 war nicht absehbar, dass es über eine so lange Zeit auf das Interesse von Erzieherinnen und Erziehern stoßen würde. Elemente des Programms wurden sogar in den bayrischen Erziehungsplan übernommen. Bis heute haben wir mehr als 7250 Fachkräfte ausgebildet. Jährlich werden mehr als 87000 Kinder in Kitas erreicht. Und das Interesse nimmt ständig zu. Bis jetzt wurden über 200000 Kinder, die unser Programm durchlaufen haben, in die Grundschulen geschickt. Dieses ist bereits in vier Bundesländern in Deutschland sowie in Österreich gut verankert.