Inhalt
Spiegelbild – Wieder mit Würde in den Spiegel schauen!
SettingFamilien / Wohnraum
Gemeinde
Sonstige
ZielgruppeBevölkerung allgemein
Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter
Sonstige
Ort/LandRavensburg, (BW)
Jahr2023
ProjektträgerStadt Ravensburg - Amt für Bildung Sozales und Sport
→ Link zum Projekt ProjektleitungStefan Goller-Martin
+49 751 82235





Spiegelbild – Wieder mit Würde in den Spiegel schauen!
Kreativität
3. Preisträger
Immer mehr Menschen auch in unserer wohlhabenden Region sind von Bedürftigkeit betroffen. Die betroffenen Menschen ziehen sich zurück und nehmen immer weniger am öffentlichen Leben teil. Ein frischer Haarschnitt ist ein wichtiger Baustein, um öffentliche Teilhabe zu fördern.
Die Stadt Ravensburg hat dafür gemeinsam mit der Friseurinnung, der Ticket-Tafel, der Kreishandwerkerschaft und den teilnehmenden Friseursalons das Projekt «Spiegelbild» entwickelt.
Ziel ist es bedürftigen Menschen zu einem kostenlosen professionellen Haarschnitt zu verhelfen.
„Der Blick in den Spiegel soll auch Menschen mit schmalem Geldbeutel Freude bereiten.“
Warum haben Sie das Projekt ins Leben gerufen?
Wir möchten damit auf die zunehmende Armut reagieren. Betroffene sollen in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und unterstützt werden. Armut darf nicht am Aussehen erkennbar sein. Eine würdevolle Erscheinung in der Öffentlichkeit ist von hoher Bedeutung. Der Blick in den Spiegel soll auch Menschen mit schmalem Geldbeutel Freude bereiten.
Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?
Mit dem Projekt möchten wir soziales Engagement, Dienstleistung, Würde und Fürsorge miteinander verbinden. Alle Beteiligten am Projekt können davon profitieren. Die Spenderinnen und Spender können Freude schenken und sind dafür auch gut zu begeistern. Menschen mit geringem Einkommen bekommen einen Teil Ihres Wohlbefindens zurück und die Friseurinnen und Friseure gewinnen neue Kunden.
Wie wird das Projekt umgesetzt?
Friseurkundinnen und -kunden spenden Haarschnitte ganz oder anteilig bei ihrem Friseur. Dieser sammelt die Haarschnittspenden und meldet sie an die Ticket-Tafel der Freiwilligenagentur Ravensburg. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Ticket-Tafel übernehmen als Vermittlungsstelle die Verteilung der Haarschnitte in Form von persönlichen Friseur-Gutscheinen an die für das Projekt "Spiegelbild" berechtigten und registrierten Teilnehmenden. So wird sichergestellt, dass die Personen bei ihrem Friseurbesuch nicht als "Spiegelbild"-Kundinnen und Kunden erkannt werden.
Wie wird Ihr Projekt finanziert?
Die Mittel für den Aufbau des Projekts bis zum Start kamen aus der Sozialverwaltung der Stadt Ravensburg sowie aus Landesmitteln für Armutspräventionsprojekte. Die Kosten für Akquise und Vermittlung konnten über die Ticket-Tafel gedeckt werden.
Wird das Angebot gut angenommen?
Es wurden bereits über 100 Haarschnitte ermöglicht und die Zahl ist weiter steigend. Sieben Friseursalons nehmen am Projekt teil. Die Reaktionen sind durchwegs positiv. Über das Projekt wurde sowohl in der Presse als auch im SWR-Fernsehen berichtet. Ein weiterer Ausbau ist für 2023 geplant.
PechaKucha im Rahmen des IBK-Studientags für Gesundheitsförderung und Prävention am 10. Mai 2023