Inhalt

Projekttitel

Respektstadt Arbon

Setting

Gemeinde

Zielgruppe

Bevölkerung allgemein

Ort/Land

Arbon, (CH )

Jahr

2013

Projektträger

Kinder- und Jugendarbeit Arbon

→ Link zum Projekt Projektleitung

Gabriele Eichenberger
+41 (0)71 447 61 63

→ gabriele.eichenberger@arbon.ch
Projektleiterin Gabriele Eichenberger Logo Kinder- und Jugendarbeit Arbon
Drei Kinder und ein Mann auf einem Spielplatz Kinder schauen sich auf einem Tisch ausgestellte Gegenstände an

Respektstadt Arbon

Das Projekt „Respektstadt Arbon“ fördert einen respektvollen Umgang der gesamten Bevölkerung der Stadt Arbon mit sich selber, den Mitmenschen und der Umwelt.

In vielfältigen Teilprojekten setzen sich von 2011-2013 Menschen aller Altersgruppen, verschiedener Kulturen und beider Geschlechter aktiv und partizipativ mit dem Thema Respekt auseinander. Ehrenamtliches Engagement für die Öffentlichkeit wird am Respektfest gewürdigt, Respektbotschafter setzen sich für ein wertschätzendes Zusammenleben mit anderen Kulturen ein, junge und ältere Menschen pflegen Spielplätze und Naturgebiete. Das Projekt koordiniert zudem die Zusammenarbeit weiterer Organisationen wie Schule, Beratungsstellen usw. in den Bereichen Respekt und Gewaltprävention in der Stadt Arbon.

„Respekt wird nun nicht mehr nur gefordert, sondern auch gelebt.“
Ausgangslage

Warum hat die Kinder- und Jugendarbeit Arbon dieses Projekt lanciert?

Gabriele Eichenberger: Die Entwicklung der Gesellschaft mit hoher Individualisierung bewirkte eine Entfremdung der Bevölkerung, Kulturen und Generationen. Arbon hat als Industriestadt zudem einen hohen Anteil von bildungsfernen Einwohnenden mit geringeren Ressourcen. Damit bestand eine erhöhte Gefahr von schädigendem Umgang mit sich selber, den Mitmenschen und der Umwelt. Das zeigte sich in Littering, Vandalismus und Respekt­losigkeit zu Menschen. Prävention sollte starten, bevor die Schwierigkeiten zu groß wurden.

Ziele

Welche Ziele haben Sie sich mit „Respektstadt Arbon“ gesetzt?

Gabriele Eichenberger: Um die Menschen in ihrem Umgang mit Respekt zu stärken, zielen die Teilprojekte auf eine starke Sensibilisierung ab, z.B. Plakate mit Respektbildern/-slogans. Die aktive Auseinandersetzung und Mitwirkung steht im Vordergrund bei Aufräum­aktionen. Respekt fließt in den Alltag mit ein, z.B. Litteringprävention in aufsuchender Arbeit. Die Nachhaltigkeit wird durch Weiterentwicklung von Teilprojekten gewährleistet: Aus dem Podiumsgespräch „Tatort Schulweg“ entstand ein Erziehungsratgeber.

Methoden

Wie haben Sie die Bevölkerung Arbons für das Thema Respekt sensibilisiert?

Gabriele Eichenberger: Die Methodenwahl ist sehr vielfältig: Es wurden ein Podiums­gespräch, ein Fest und Stadtrundgänge durchgeführt. Medial verarbeitet wurden ein Erziehungsratgeber, mehrere Postkarten, Migrationsgeschichten, Plakate und Slogans. Aktive Respektarbeit wurde geleistet bei der Wertschätzung von Ehrenamtlichen, Spielplatzräumungen und der Weiher-Pflege. Geplant sind Diskussions-Themenabende, das Erstellen eines Respektfilms, die Schaffung von Respektoasen und die Vergabe eines Prix Courage.

Finanzierung

Wie finanziert sich das Projekt?

Gabriele Eichenberger: Das Gesamtprojekt wird maßgeblich von der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Familienfragen Thurgau finanziert. Als Best Practice Projekt wird die Respektstadt Arbon durch die Fachstelle mit einer Leistungsvereinbarung finanziell, aber auch in beratender Funktion unterstützt. Ein Teilprojekt wurde zudem von der evangelischen Kirchgemeinde finanziell gesponsert. Bei mehreren Aktionen konnte auf die materielle und finanzielle Unterstützung von Vereinen und Organisationen, wie dem National Coalition Building Institute (NCBI), gezählt werden.

Erfahrungen

Welche Auswirkungen hatte die „Respektstadt“ auf Arbons Bevölkerung?

Gabriele Eichenberger: Die „Respektstadt Arbon“ wurde in den letzten zwei Jahren zu einem Begriff in der Stadt und der Bevölkerung. Die vielfältigen Inhalte, Methoden und Mitwirkungsmöglichkeiten bewirkten, dass sich bis März 2013 mehr als 650 Menschen aller Alters- und Kulturgruppen aktiv beteiligten. Respekt wird nun nicht mehr nur gefordert, sondern auch gelebt. Vandalismus und Gewalt gegen Menschen haben nachweislich abgenommen. Respektvoller Umgang mit Mensch und Umwelt ist in aller Munde und in immer mehr Händen.