Inhalt

Projekttitel

Programm KiFa / Kinder- und Familienbildung

Setting

Familien / Wohnraum

Schulen / Bildung

Zielgruppe

Kinder

Erwachsene

Ort/Land

Bietigheim-Bissingen, (BW)

Jahr

2013

Projektträger

Stadt Ludwigsburg, Amanda und Erich Neumayer Stiftung

→ Link zum Projekt Projektleitung

Angelika Pfeiffer
+49 (0)7142 773 461

→ pfeiffer@neumayer-stiftung.de
Projektleiterin Angelika Pfeiffer Logo Programm KiFa
Zwei Kleinkinder spielen mit bunten Bällen Eine Gruppe Erwachsene,eine Frau springt über ein geschwungenes Seil

Programm KiFa / Kinder- und Familienbildung

Das Programm zeigt Eltern, wie sie sich aktiv an den Lernprozesses ihrer Kinder in der Kindergarten- und Grundschulzeit beteiligen können.

Körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden sind Grundvoraussetzungen für ein selbstverantwortliches Leben, für Integration, Teilhabe und aktive Mitgestaltung. Die Eltern sind hierbei wichtiges Vorbild. Um die Eltern aktiv in den Lernprozess ihrer Kinder einzubinden, verfolgt KiFa einen ganzheitlichen Ansatz, der auf den Säulen Qualifizierung, Elternkurse, systematische Vernetzung mit Beratungsstellen sowie Qualitätssicherung basiert, und seit zehn Jahren erfolgreich funktioniert. Die kostenlosen Angebote in der Kita sind für Familien mit Kindern zwischen 1 und 6 Jahren. Das Anschlusskonzept für die Grundschule erreicht Eltern mit Schulkindern und ermöglicht eine kontinuierliche Begleitung der Familien über einen langen Zeitraum. Von- und miteinander lernen ist unser KiFa-Motto.

„Von- und miteinander lernen ist unser KiFa-Motto!“
Ausgangslage

Wie entstand die Idee zum Projekt KiFa?

Angelika Pfeiffer: Die Idee zu KiFa basiert auf meiner Diplomarbeit. In und mit der Praxis wurde KiFa 2002 Schritt für Schritt in Ludwigsburg entwickelt, gefördert vom Land Baden-Württemberg. Die externe Evaluation 2005 ergab gute Ergebnisse. 2007 ist die Übertragung des Projekts in Ludwigsburg in Regelstrukturen gelungen. Die Neumayer Stiftung wurde als Förderer für die aufwendige KiFa-Materialentwicklung und drei Jahre später als Partner für die Weiterentwicklung, Verbreitung und Qualitätssicherung von KiFa gewonnen.

Ziele

Was für ein Ziel stand für Sie im Vordergrund?

Angelika Pfeiffer: KiFa-Ziel ist das Wohlbefinden von Kindern durch: gute Ernährung, Bewegung, Glücksmomente, gute Bildungschancen von Anfang an, Integration und Teilhabe, starke und kompetente Eltern, die sich wohlfühlen, Grenzen setzen, ein gutes Vorbild sind und ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten, Empowerment, Aufbau von (Eltern-)Netzwerken im Stadtteil, Familien, die mit- und voneinander lernen, Nutzung der Stärken und Ressourcen der Bewohner eines Stadtteils sowie Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements.

Methoden

Wie wurde das Programm KiFa in die Realität umgesetzt?

Angelika Pfeiffer: In Kitas werden Eltern ausgewählt, die als Vorbild im Stadtteil wirken. Diese Mentoren werden qualifiziert und begleitet. Sie machen andere Eltern mit Zielen und Methoden der Elementarbildung vertraut. Die Kurse greifen Themen aus dem Alltag auf, wie zum Beispiel „Grenzen setzen“, „Gesunde Ernährung“ oder „Bewegung macht Spaß“. Die Eltern lernen auf diese Weise, wie sie durch regelmäßige Spiele und Anregungen im Alltag die Sprache, die Persönlichkeit und die Entwicklung der Kinder zu Hause fördern können.

Finanzierung

Wie hat sich die Finanzierung des Projekts KiFa gestaltet?

Angelika Pfeiffer: Pro Kita entstehen jährlich Kosten von ca. 8.000 Euro, in der Grundschule ca. 3.000 Euro. Diese Kosten beinhalten Personal, Aufwandsentschädigung für die Mentoren, Material- und Sachkosten, systematische Vernetzung mit einer Beratungsstelle, Qualifizierung und Praxisbegleitung. Eine Refinanzierung ist in Baden-Württemberg über zwei Landesprogramme möglich. Genutzt werden die vorhandenen Ressourcen der Stadtteile. Wichtigste Ressource bei KiFa sind die Eltern, die zu ehrenamtlichen Mentoren qualifiziert werden.

Erfahrungen

Welche Erfahrungen haben Sie mit KiFa bereits gemacht?

Angelika Pfeiffer: Wir können auf 10 Jahre erfolgreiche Umsetzung zurückblicken: Auf viele starke, selbstbewusste, engagierte, offene und interessierte Familien, die sich aktiv in ihrem Stadtteil einbringen, sich aufeinander einlassen, gegenseitig unterstützen und voneinander profitieren, auf 100 qualifizierte Mentoren, die in den Stadtteilen wirken, auf Kinder mit erfolgreichen Schulverläufen, auf Bildungseinrichtungen, in denen Erziehungspartnerschaft gelebt wird und auf gesunde Kinder in unseren Kommunen, die sich wohlfühlen.