Inhalt

Projekttitel

kids-Hotline

Setting

Vereine / Freizeit

Zielgruppe

Jugendliche

Ort/Land

München, (B)

Jahr

2010

Projektträger

Kinderschutz e.V.

Projektleitung

Triz Heider
+49 (0)89 231716 995 9956

→ t.heider@kids-hotline.de
Projektleiterin Triz Heider Projektlogo "kids-hotline"
Auszug aus der Homepage "Kids-hotline" Auszug aus der Homepage "Kids-hotline"

kids-Hotline

Die virtuelle Internet-Beratungsstelle kids-hotline ist für junge Menschen 24 Stunden pro Tag und an fast 365 Tagen im Jahr erreichbar.

Durch die Kommunikation über das Internet erhalten die Ratsuchenden anonym, kostenlos und leicht zugänglich wertvolle Hilfe von qualifizierten Berater/innen. Möglich wird dies durch ein engagiertes 70-köpfiges ehrenamtliches Team, das sich aus erwachsenen Fachberater/innen sowie Peers, also gleichaltrigen Jugendlichen, zusammensetzt. Mehr als 21 000 User aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein haben sich seit Beginn des Projekts registriert, um sich beraten zu lassen.

„Die kids-Hotline ist da, wo die Jugendlichen sind – im Internet.“
Ausgangslage

Was spricht für eine interaktive Beratungsstelle im Internet?

Triz Heider: Wir haben früh erkannt, dass es für Kinder und Jugendliche oftmals schwer ist, qualifizierte Hilfe bei den Problemen des Alltags zu erhalten. Offizielle Stellen oder langwierige Prozesse wie Terminvereinbarung, Wartezeit und Anfahrtsweg sind für die jungen Menschen oftmals abschreckend. Die kids-hotline reagiert genau auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und bietet fundierte Unterstützung ohne Barrieren an.

Ziele

Haben Sie mit dem Medium Internet die richtige Wahl getroffen?

Triz Heider: Ja, davon sind wir überzeugt. Wo die soziale Arbeit häufig nur auf die Gefahren des Internet hinweist, beschritt kids-hotline mit der Onlineberatungsstelle bereits seit 1999 neue Wege. Die Beratungsstelle macht es sich zu Nutzen, dass fast alle Jugendlichen im Web anzutreffen sind und inzwischen intensiv Rat für ihre Probleme in Foren und Chats suchen. Daher wollten wir mit kids-hotline ein Beratungsangebot schaffen, das dort ist wo auch die Jugendlichen sind – im Internet. Bei uns bekommen sie schnelle, unkomplizierte und kompetente Hilfestellungen bei allen Fragen und Problemen.

Methoden

Seit über 10 Jahren bietet kids-Hotline sein Beratungsangebot an. Worin sehen Sie die Erfolgsfaktoren für das lange Bestehen?

Triz Heider: Ausschlaggebend sind die Fachkräfte und Peers, die ehrenamtlich die Beratungsarbeit bei kids-hotline leisten. Die Peers werden fachlich betreut, sie kennen die Lebenswelt der User aus eigener Erfahrung und können dem Ratsuchenden auf Augenhöhe begegnen. Uns ist es wichtig, dass die jugendlichen Ratsuchenden in der Beratung lernen, eigene Ressourcen zu nutzen und selbst Lösungen zu erarbeiten. Mittlerweile steht den jugendlichen Ratsuchenden ein umfangreicher Pool von Beratungsverläufen zum Nachlesen zur Verfügung. Im Jahr 2009 wurden die Beratungsseiten zusätzlich komplett neu gestaltet, um den veränderten Nutzergewohnheiten Rechnung zu tragen. Die neuen Seiten wurden hervorragend angenommen, die Besucherzahlen stiegen nochmals signifikant an.

Finanzierung

Wie wird die virtuelle Beratungsstelle finanziert?

Triz Heider: Der Kinderschutz e. V. stellt die nötige technische Infrastruktur zur Verfügung und sorgt mit 2,5 Stellen für die technische und pädagogische Betreuung von kids-hotline. Die Beratungsarbeit selbst wird von ehrenamtlichen Fachkräften zum Nulltarif geleistet. Etwa 420 Stunden leistet das Beraterteam Woche für Woche zum Wohl der Jugendlichen und zum Wohl der Allgemeinheit.

Erfahrungen

Wie können Sie Ihre langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet weitergeben?

Triz Heider: Über 23 820 registrierte User haben mittlerweile das Onlineberatungsangebot genutzt, zirka 20 000 Besucher/innen lesen und informieren sich Monat für Monat in den Foren. Die wertvolle Praxiserfahrung mit digitaler Kommunikation fließt durch Hochschulkooperationen und Fachvorträge in die Forschung und Lehre ein. Zugleich wirken die rund 70 Ehrenamtlichen als Multiplikator/innen, die zu großen Teilen selbst in Einrichtungen ­der Sozialen Arbeit ihren Beruf haben. Seit 2005 können Einrichtungen der Sozialen Arbeit ­sowohl die eigens entwickelte Software gegen Lizenzgebühr nutzen, als auch durch erfah­rene qualifizierte Onlineberater/innen eine Ausbildung erhalten.