Inhalt

Projekttitel

g´sund & g´scheit

Setting

Familien / Wohnraum

Schulen / Bildung

Sonstige

Zielgruppe

Kinder

Erwachsene

Ort/Land

Stuttgart, (BW)

Jahr

2008

Projektträger

Forum Gesunde Stadt Stuttgart e.V. und Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart

→ Link zum Projekt Projektleitung

Gertrud van Ackern
+49 (0)711 216 2249

→ gertrud.van.ackern@stuttgart.de
Projektlogo "g'sund & g'scheit"
Kinder klettern über einen Baum Kinderan einer Kletterwand

g´sund & g´scheit

Gesundheit und Bildung – Netzwerk Gesundheitsfördernde Tageseinrichtungen für Kinder in Stuttgart

«g’sund & g’scheit» ist ein settingbezogenes Projekt für Tageseinrichtungen für Kinder, bei dem Verhaltens- und Verhältnisprävention eng miteinander verknüpft sind. Die beteiligten Einrichtungen erhalten für die Dauer von zwei Jahren Begleitung und Unterstützung durch erfahrene Fachleute zur Entwicklung, Planung und Umsetzung eigener Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, die sich am Alltag orientieren und nachhaltig wirken. Mit den Schwerpunktthemen Bewegung und Ernährung werden wichtige Elemente der aktuellen Bildungsansätze bearbeitet und weiterentwickelt. Die Gesundheit der ErzieherInnen am Arbeitsplatz ist ein weiteres wichtiges Thema.

Ausgangslage

Weshalb haben Sie das Projekt lanciert?

Aktuelle Studien wie die HBSC-Studie 2003 (Uni Bielefeld), die KiGGS-Studie 2006 (Robert Koch Institut) und die JUGS 2005 (Jugendgesundheitsstudie Stuttgart) belegen vor allem die Zunahme von Bewegungsdefiziten, schlechten Ernährungsgewohnheiten und psychischen Belastungen. In der Studie der GEW Baden-Württemberg von 2004 belegt Prof. Dr. Bernd Rudow die besonderen körperlichen und psychischen Belastungen von ErzieherInnen. Die Prävention von z.B. Übergewicht bei Kindern, sowie die Förderung und Kompetenzvermittlung zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung.

Ziele

Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Projekt?

◾Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Gesundheitsförderung in jeder der teilnehmenden Kitas mit Beteiligung aller MitarbeiterInnen, der Eltern und Kinder.
◾Aufbau eines Netzwerks mit den beteiligten Einrichtungen und langfristig mit weiteren Institutionen des Gesundheitswesens, um von einander zu lernen und bewährte Projekte weiterzutragen.

Methoden

Wie haben Sie die Projektidee umgesetzt?

◾Zu jedem Schwerpunktthema wird mit den ErzieherInnen und Eltern eine Bestandesanalyse für jedes Thema durchgeführt, gemeinsame Ziele werden festgelegt und Maßnahmen entwickelt. Nach der Durchführung werden sie reflektiert, ausgewertet, dokumentiert und für die Zukunft optimiert.
◾Die Einrichtungen erhalten alle nötigen Fachinformationen, Elterninformationen und Kontakte zu Einrichtungen in ihrem Umfeld.
◾Die Teams erhalten speziell auf die Bedürfnisse der Einrichtungen zugeschnittene Fortbildungen (z.B. Psychomotorik, Ernährung, Moderation), die an die aktuellen Bildungspläne im Land angepasst und für die Implementierung des baden-württembergischen Orientierungsplans zertifiziert sind.
◾Die regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen bieten den MitarbeiterInnen einen Informationsaustausch und gegenseitige Unterstützung.
◾Jede Einrichtung erhält ein Projekthandbuch und eine Kiste mit Materialien zu den Themen Bewegung und Ernährung.

Finanzierung

Wie wird das Projekt finanziert?

Forum Gesunde Stadt Stuttgart e.V., Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart

Erfahrungen

Wie hat sich das Projekt entwickelt?

Vielfältige Bewegungsangebote werden eingeführt oder ausgebaut, durch Umräumen und Entfernen von Mobiliar wird mehr Platz für Bewegung geschaffen. Die Kinder haben mehr Möglichkeiten, unterschiedlichste Bewegungsformen zu erproben, sich auszutoben. Ihre körperlichen Fähigkeiten und die Eigenwahrnehmung werden gefördert. Sie sind ausgeglichener und haben eine bessere Körperwahrnehmung. Neben dem Nahrungsangebot ist für manche Teams die Einigung auf einheitliche Regelungen beim Essen ein wichtiges Thema. Die Kinder ernähren sich ausgewogener und entscheiden selbst, was sie essen möchten. Die Kinder achten untereinander darauf, was sie mitbringen, lernen viele Lebensmittel kennen, probieren auch solche, die sie zu Hause nicht essen, trinken mehr und übernehmen hauswirtschaftliche Aufgaben. Die Eltern können gut einbezogen werden. Ihnen wird bewusster, wie vielfältig Bewegungsangebote sein können und wie wichtig der Freiraum für ihr Kind ist, um eigene Erfahrungen machen zu können. Mit den Erzieherinnen werden Belastungen identifiziert und Lösungen zur Entlastung erarbeitet. Sie führen meist zur Verbesserung von Betriebsklima, Teamkommunikation, Arbeitsorganisation und Zeitmanagement.