Inhalt

Projekttitel

Gesund aufwachsen – Gesund leben in Michelfeld

Setting

Gemeinde

Schulen / Bildung

Familien / Wohnraum

Vereine / Freizeit

Zielgruppe

Kinder

Jugendliche

Ort/Land

Michelfeld, (BW)

Jahr

2016

Projektträger

Gemeinde Michelfeld

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Wolfgang Binnig
+49 (0)791 97071 0

→ info@michelfeld.de

Gabriela Uebel

Projektleitung "gesund-aufwachsen-michelfeld" Projektleitung "gesund-aufwachsen-michelfeld" Projektlogo "gesund-aufwachsen-michelfeld" Projektlogo "gesund-aufwachsen-michelfeld"
Ein Mädchen und ein Junge an einem Trinkbrunnen Kinder, die ansprechend dekoriertes, gesundes Essen in die Kamera halten
Kennzeichnung Siegerprojekt Siegerprojekt 2016

Gesund aufwachsen – Gesund leben in Michelfeld

Nachhaltig wirkende Initiative zur Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde Michelfeld

Mit dem Ziel der Verbesserung der Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für Lebensqualität und soziale Teilhabe sowie der Übergewichtsprävention bei Kindern und Jugendlichen ist die Gemeinde Michelfeld seit 2009 Partner der Landesinitiative „Gesund aufwachsen und leben in Baden-Württemberg“. Seither wurde eine systematische Kommunale Gesundheitsförderung etabliert. Die 2009 gestartete und mittlerweile nachhaltig wirkende Initiative „Gesund aufwachsen – gesund leben in Michelfeld“ ist Teil der strategischen Gemeindeentwicklungsplanung „Michelfeld 2030“. Durch die verbindliche Verankerung der Zielsetzungen in den Bildungskonzepten der Kindestagesstätten und der Grundschule sowie den Vereinsentwicklungsplanungen konnten in dieser Zeit jährlich rund 140 Schulkinder, 180 Mädchen und Jungen in den Kitas und über die Vereins- und Kirchenarbeit rund 600 Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern erreicht werden. Die bisher gesammelten Erfahrungen bilden nun die Grundlage für eine Ausweitung des Projekts auf ältere Menschen – ein weiterer wertvoller Baustein im Familienpolitischen Gesamtkonzept der Gemeinde.

„Im Verlauf der letzten vier Jahre hat sich gezeigt, dass die Michelfelder Kinder bei fast allen erfassten motorischen Fähigkeiten über der bundesweiten Norm liegen und dieses nachhaltig angelegte Projekt damit überaus positiv wirkt.“
Ausgangslage

Wie kamen Sie auf die Idee, dieses Projekt zu initiieren?

Wolfgang Binnig: Eine gesunde, generationenfreundliche und lebenswerte Gemeinde liegt uns am Herzen. Wir haben überlegt, welche Bausteine zu deren Förderung beitragen können. Zu Beginn stand die systematische Analyse der Ausgangslage und des Bedarfes an Gesundheitsförderung, dann folgte die gemeinsame Planung und Umsetzung Kommunaler Gesundheitsförderung in einem interdisziplinären Team – strukturell verankert und mit festen Ansprechpartnern. Wichtig war uns dabei die Integration von Gesundheitsförderung in das familienpolitische und strategische Gesamtkonzept der Gemeinde.

Ziele

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Wolfgang Binnig: Ziel ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern möglichst gesundheitsförderliche Lebensbedingungen zu bieten – als Grundlage für eine möglichst hohe Lebensqualität und soziale Teilhabe. Durch eine breite Beteiligung der gesellschaftlichen Akteure und der Bevölkerung soll erreicht werden, dass „Gesund aufwachsen – gesund leben in Michelfeld“ tatsächlich gelebt und danach gehandelt wird. Als Handlungsfelder für Wohlbefinden und Gesundheit wurden dabei die gesunde, bewusste Ernährung, die Förderung von Bewegung und körperlicher Fitness sowie das Schaffen gesunder Lebensbedingungen definiert.

Methoden

Wie haben Sie sich Unterstützung ins Boot geholt?

Gabriela Uebel: Um eine breite Unterstützung zu erreichen und eine große Multiplikatorenwirkung zu erzeugen, werden die Kindertagesstätten, die Grundschule sowie Vereine, Kirchen und Gruppen beteiligt, in denen die festgelegten Handlungsfelder mit Aktivitäten belebt werden. Es wurde ein Projektteam unter der Leitung von Bürgermeister Binnig, zwei Projektleiterinnen aus der Verwaltung sowie Vertretern aus Kitas, Grundschule, Vereinen und Kirche gebildet. Unterstützt wird dieses Team durch das Kreisgesundheitsamt und das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Diese Lenkungsgruppe koordiniert die strategische Vorgehensweise und begleitet die Aktionen und Maßnahmen.

Finanzierung

Wer beteiligte sich an der Finanzierung des Projekts?

Wolfgang Binnig: Die erforderlichen laufenden Mittel kommen überwiegend aus dem Etat der Gemeinde. Dies betrifft sowohl die Bereitstellung des Personals zur Koordination der Kommunalen Gesundheitsförderung, als auch die Umsetzung von Maßnahmen zur Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten und von Angeboten der Gesundheitsförderung. Von 2009 bis 2010 erhielt die Gemeinde anteilig Fördermittel der Robert-Bosch-Stiftung. Außerdem wurde die Gemeinde mit dem B52-Förderpreis „Gesunde Kommune“ ausgezeichnet (Preisgeld von 5.200 €).

Erfahrungen

Können Sie das Projekt auch anderen Gemeinden weiterempfehlen?

Gabriela Uebel: Im Rahmen von „Gesund aufwachsen – gesund leben“ wurde 2010 das Projekt „Bewegte Kinder Michelfeld“ für den Bereich „Bewegung“ gestartet. Partner ist die Kinderturnstiftung Baden-Württemberg und der Schwäb. Turnerbund. Alle Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren in Kita und Schule erhalten dabei u. a. eine motorische Grundlagenausbildung nach einheitlichen Standards. Jährlich findet der Kinderturn-Test Plus statt, dessen Ergebnisse in die Planung der regelmäßigen Angebote im laufenden Betrieb einfließen. Im Bereich „Ernährung“ wird von den Kitas und der Grundschule BeKi (Bewusste Kinderernährung) durchgängig vernetzt praktiziert und angewandt. Mehrmals pro Woche erhalten die Kinder frisches Obst kostenlos, als Getränke werden Tee oder Saftschorle angeboten. DieEltern werden über regelmäßige Elternbriefe und Informationsveranstaltungen einbezogen. Erzieherinnen und Lehrer berichten z. B., dass im Laufe der Jahre das Pausenbrot der Kinderimmer gesünder wurde. Bei den jährlichen Zahnuntersuchungen wurde festgestellt, dass die Zähne der Kinder kaum zu beanstanden sind. Die eingeführten Maßnahmen werden von den Kindern begeistert auf- und wahrgenommen und von den Eltern nachhaltig unterstützt. Dies sind nur wenige Beispiele der positiven Wirkungen.

PechaKucha-Präsentation im Rahmen des IBK-Studientags für Gesundheitsförderung und Prävention am 20. April 2016

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