Inhalt
Das andere Museum
SettingFamilien / Wohnraum
Spitäler / Heime
ZielgruppeSeniorinnen / Senioren
Ort/LandSt.Gallen, (CH )
Jahr2005
ProjektträgerBürgerspital St. Gallen
ProjektleitungProf. Christoph Hürny
+41 (0)71 243 81 11
Das andere Museum
Podium für die Kreativität alter Menschen
Das Altern wird häufig mit Defiziten in Verbindung gebracht. Lebenserfahrung, Wissen, Kreativität – solche Ressourcen geraten dabei oft in den Hintergrund. Das Projekt «das andere Museum» will sie wieder in den Fokus rücken. Das Ziel dabei ist, alten Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihre künstlerischen Fähigkeiten, ihre Geschichten und Erfahrungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Der Ort, wo «das andere Museum» geboren wurde, ist das Bürgerspital St.Gallen, ein Kompetenzzentrum für Altersmedizin. Bei der Betreuung und Behandlung unserer Patienten sind wir oft konfrontiert mit den schwierigen Seiten des Altwerdens: Einschränkungen, Behinderungen, Verluste, Krankheit und Sterben. Auch wenn die Rehabilitation Ressourcen orientiert ist und die vorhandenen Stärken miteinbezogen werden, besteht doch die Gefahr, die guten Seiten des Alters in den Hintergrund zu rücken.
Wir wollen ein Podium schaffen für die Kreativität alter Menschen, damit sie ihre künstlerischen Fähigkeiten, ihre Geschichten und Erfahrungen der Öffentlichkeit zugänglich machen können. «das andere Museum» ist nicht gebunden an einen bestimmten Raum oder an bestimmte Ausdrucksformen. Unabhängig von Prestige und künstlerischen Kriterien sollen jene Werke gezeigt werden, in denen Herzblut steckt.
- Biografiearbeit: alte Menschen unterstützen, ihr Leben zu erzählen oder niederzuschreiben
- Kompetenztraining: gemeinsame Organisation einer Ausstellung
- Öffentlichkeitsarbeit: differenziertes Altersbild vermitteln
Bürgerspital St.Gallen, Jahresbudget Fr. 3000.–
Da die Idee des «anderen Museums» bei den Medien guten Anklang fand und die Begeisterung für die Werke alter Menschen auch auf die Journalisten übersprang, waren die Ausstellungen und Lesungen sehr gut besucht.
Besonders interessierten uns aber die Rückmeldungen der Aussteller/-innen und Verfasser/-innen:
- Frau Fritzsche war dankbar, ihre Bilder so vielen Leuten zeigen zu können:«Das war wieder ganz wie früher, als ich anderen Leute meine Dias zeigte.»
- Herr Meier sagte voller Stolz zu den Angehörigen vor dem Ausstellungsbesuch:«Ihr müsst noch ein wenig warten auf den Künstler!»
- Herr Hoppe malte nach der Ausstellung wieder mehr, sie hatte ihn motiviert.
- Frau Monnier sagte nach ihrer Lesung, die mit grossem Applaus aufgenommen wurde:«Das war wie eine späte Anerkennung für mein Leben.»