Inhalt

Projekttitel

Anababa - Ailem ve Ben

Setting

Familien / Wohnraum

Zielgruppe

Migrantinnen / Migranten

Ort/Land

Götzis, (A )

Jahr

2010

Projektträger

Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe

→ Link zum Projekt Projektleitung

Mag. Andreas Prenn
+43 (0)5523 54941

→ info@supro.at
Projektleiter Mag. Andreas Prenn Projektlogo "Anababa - Ailem ve Ben"
Menschen verschieder Herkunft,die sich umarmen Ein Mann und eine Frau im Gespräch

Anababa - Ailem ve Ben

Mama & Papa – Meine Familie und ich: Das Projekt «Anababa» unterstützt Eltern mit türkischem Migrationshintergrund bei der Ausbildung von Schutzfaktoren und bei der Stärkung der Persönlichkeit ihrer Kinder.

Im ersten Teil des Projekts "Anababa" wurde gemeinsam mit türkischen Eltern, Kindern und Jugendlichen ein professioneller Film erstellt. Im Gegensatz zu einem klassischen Lehrfilm entstand eine Sammlung von Geschichten, wie sie in jedem Haus und in jeder Familie vorkommen. Im zweiten Teil dieses Projektes wird der Film von in der türkischen Community akzeptierten «Moderator/innen» bei Veranstaltungen für unterschiedliche sozio-ökonomische türkische Gruppierungen gezeigt und diskutiert, beziehungsweise den Eltern mitgegeben.

„Wir unterstützen Eltern mit türkischem Migrationshintergrund bei der Stärkung der Persönlichkeit ihrer Kinder.“
Ausgangslage

Ein Kurzfilm mit und für türkischstämmige Vorarlberger/innen: Wie kam dieses Ausnahmeprojekt zustande?

Mag. Andreas Prenn: Der erste Impuls kam von der Vorarlberger Plattform «Migration & Sucht», der vor allem türkischsprachige Eltern angehören. Sie haben uns auf ein Informa­tionsdefizit bei Familien mit Migrationshintergrund zum Thema „Sucht und deren Präven­tion“ aufmerksam gemacht. Das haben wir als Anstoß genommen um ein Projekt zu entwickeln, das diese Familien erreicht und eine erste Hilfestellung geben kann.

Ziele

Was soll der Film bei den Zusehern bewirken?

Mag. Andreas Prenn: Der Film versteht sich als Diskussionsgrundlage und soll vorhandene Ressourcen und Kompetenzen wecken und stärken. Wir unterstützen damit Eltern mit türkischem Migrationshintergrund bei der Ausbildung von Schutzfaktoren und bei der Stärkung der Persönlichkeit ihrer Kinder. In diesem protektiven Umfeld haben Kinder und Jugendliche eine höhere Chance, Risikosituationen und ihr eigenes Verhalten besser einzuschätzen und auf den Druck der Peergroup «mündig» zu reagieren.

Methoden

Aus welchem Grund wurde das Medium Film gewählt?

Mag. Andreas Prenn: Viele Eltern mit Migrationshintergrund sind mit herkömmlichen Mitteln wie Broschüren nur schwer zu erreichen. Daher haben wir uns auf die Suche nach einem Medium gemacht, dass für die türkischstämmige Bevölkerung in Vorarlberg zugänglich ist. Der Film hat die Kriterien dazu am besten erfüllt. Gemeinsam mit türkischen Eltern, Kindern und Jugendlichen wurde dann der Film innerhalb von zwei Jahren entwickelt und in türkischer Sprache umgesetzt. Der fertige Film wird jetzt bei Veranstaltungen für unterschiedliche sozio-ökonomische türkische Gruppierungen gezeigt und diskutiert. Die Vorführung kann in Vereinen oder Moscheen stattfinden oder im Rahmen von Teenachmittagen für Frauen und Elternabende für türkischsprechende Eltern. Die Diskussion wird dabei von einer in der türkischen Community akzeptierten und von uns geschulten «Moderator/in» geleitet. Film und Infobroschüre können mit nach Hause genommen werden.

Finanzierung

Wie konnten Sie die Finanzierung dieses Projekts sicher stellen?

Mag. Andreas Prenn: Die Produktion eines professionellen Films ist grundsätzlich arbeits- und kostenintensiv, jedoch wurde durch den Einsatz von Laienschauspieler/innen einiges an Geld gespart und der fertige Film steht jetzt grundsätzlich allen Interessierten zur Verfügung. Dafür ist die Umsetzung der Elternworkshops sehr günstig, da die Räumlichkeiten immer gratis gestellt werden und nur die Kosten für den/die Moderator/in anfallen. Das Projekt wurde vom FGÖ, dem Fonds Gesundes Vorarlberg und dem Land Vorarlberg finanziell gefördert.

Erfahrungen

Wurden Ihre Erwartungen an das Projekt erfüllt?

Mag. Andreas Prenn: Die bisherigen Erfahrungen beziehungsweise die vorliegenden Eva­luationsergebnisse zeigen, dass der Film als Input sehr gut geeignet ist, dass Eltern mit Unterstützung unserer Moderator/innen über unterschiedliche Themen rund um Erziehung und Gesundheitsförderung diskutieren, ihr eigenes Verhalten reflektieren und insgesamt gestärkt nach Hause gehen. In wie weit es ihnen gelingt, die Kompetenzen im Alltag umzusetzen, soll eine weiterführende Evaluation zeigen.