Inhalt

Projekttitel

Das Atelier & www.kuenstler-patenschaften.de

Setting

Sonstige

Zielgruppe

Sonstige

Erwachsene

Ort/Land

Lahr, (BW)

Jahr

2005

Projektträger

«Die Brücke» e.V. Hilfsgemeinschaft für Menschen in psychischer Not, Lahr/Schwarzwald

→ Link zum Projekt Projektleitung

Armin Andreas Pangerl
+49 (0)7821 9961 480

→ apangerl@yahoo.de

Tilman Flatt

Logo Das Atelier
Ein Maler beim Malen auf Leinwand

Das Atelier & www.kuenstler-patenschaften.de

Bei dem Projekt werden Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung im kreativen Schaffen zusammengebracht. Eine Website ermöglicht die digitale Vernetzung und schafft eine Plattform.

Das Atelier ist ein Ort, an dem sich Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung treffen und schöpferisch betätigen können. Bei den Künstlerpatenschaften handelt es sich um eine Webseite, die Paten für Psychiatrie-erfahrene Künstler sucht und deren Arbeiten an die Öffentlichkeit bringt. Das Projekt ist mittlerweile auf die Website www.dasatelier-lahr.de umgezogen.

„Als Folge es Projekts ist eine persönliche Stabilisierung der Teilnehmenden erkennbar, mehr Ausgeglichenheit und Lebensfreude.“
Ausgangslage

Kunstschaffende Menschen mit psychischen Erkrankungen finden in der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung oft keine geeigneten Angebote, die eigene Kreativität und Schaffensfreude auszuleben. Zusätzlich zu psychischen Problemen und Sorgen im Alltag führt der Mangel an Raum, Geld und Anerkennung zur Unterdrückung der eigenen wertvollen Potenziale. Aus diesem Grund haben im Dezember 2003 Tilman Flatt, Armin Pangerl und der Mitarbeiter Michael Götz-Kluth des Sozialpsychiatrischen Dienstes Lahr ein Konzept erarbeitet, um die materielle und persönliche Situation der Künstler über ein langfristig angelegtes Projekt zu verbessern.

Ziele

Ziel ist die Verbesserung der Lebenssituation der Künstler in ihren Lebensumständen und in der Befähigung sich künstlerisch zu artikulieren.Weiterhin entstehen durch den Kontakt sowie durch die soziale künstlerische Interaktion in der Gruppe stabile und tragfähige Beziehungen. Für viele ist dies der Weg aus der Einsamkeit und zu mehr Selbstbewusstsein.Ein weiteres Ziel ist die Bekanntmachung der Arbeiten von Künstlern mit Psychiatrieerfahrung im Internet.

Methoden

Durch regelmässige offene Treffen und künstlerisches Arbeiten in den Räumen der Psychosozialen Beratungsstelle Lahr können die Teilnehmer über die Kunst Heilung und Linderung erfahren und sich selbst finden. Der persönliche Druck und bestehendes Un-wohlsein wird von der Gruppe toleriert und durch das künstlerische Schaffen in konstruktiver Weise aus-agiert und somit im besten Falle erträglicher.

Finanzierung

Der Verein «Die Brücke» unterstützt die Projektleiter regelmässig mit einer monatlichen Aufwandentschädigung und einem Zuschuss für Materialkosten sowie mit Spenden. Im letzten Jahr erhielt das Projekt eine Förderung der Illenaustiftung, in diesem Fall die Hermann Roller Stiftung. Weiterhin wird durch den Verkauf der Kunstwerke ein Teil der Materialausgaben gedeckt. Indirekt findet eine Förderung durch die Psychosoziale Beratungsstelle des Landkreises statt, die Räume zur Verfügung stellt.

Erfahrungen

Das Vertrauen der Teilnehmenden in der Gruppe ist sehr gewachsen und das gemeinsame Schaffen bereitet ihnen viel Freude. Durch die offene Atmosphäre wird ein vertrauter Gefühlsaustausch und eine kreative Entfaltung für Teilnehmer/-innen möglich. Als Folge ist eine persönliche Stabilisierung der Projektteilnehmer erkennbar, mehr Ausgeglichenheit und Lebensfreude.

Als Feedback gibt das Projekt allen etwas zurück. Sicherlich ist das, was wir anbieten nicht auf alle Bereiche übertragbar, aber mit ein wenig Fantasie ist mit dieser Projektform eine echte Hilfestellung durch andere «Erfahrene» möglich. Ebenfalls sollte der Arbeitsaufwand, der bei Erfolg des Projektes entsteht, nicht unterschätzt werden.

Diejenigen, die ein ähnliches Projekt starten, sollten viel Engagement, Ausdauer und Herzblut mitbringen. Günstig ist die Realisierung in Verbindung mit Vereinen und sozialen Einrichtungen. Die Nutzung neuer Medien bedarf eigentlich Profis. Kommt beides zusammen ist das gut, aber ein langer Weg liegt vor den Planern.